Ländliches Heiligtum, Versammlungsplatz oder Viehmarkt?

Eine rundovale römische Platzanlage am Oberen Neckar bei Empfingen – ein Vorbericht

  • Inga Kretschmer (Autor/in)
  • Sven Jäger (Autor/in)
  • Klaus Kortüm (Autor/in)
  • Simon Trixl (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Ländliches Heiligtum, Versammlungsplatz oder Viehmarkt? Eine rundovale römische Platzanlage am Oberen Neckar bei Empfingen – ein Vorbericht

Bei Ausgrabungen wurde im Jahr 2022 bei Empfingen (Lkr. Freudenstadt, Baden-Württemberg) in einem Areal, das bereits durch römische Lesefunde bekannt war, eine etwa 60 m × 55 m große rundovale Platzanlage freigelegt. Im Zentrum der Struktur, die von einer Steinrollierung als Basis eines vermutlich hölzernen Aufbaus umgeben war und im Osten einen Zugang besaß, lagen ein quadratisches Steinfundament sowie drei ­massive steineingefasste Pfostengruben. Zudem wurde eine Vielzahl kleiner Pfostensetzungen dokumentiert, die auf der Innenseite der Umfassung angeordnet waren. Bislang sind keine entsprechenden Vergleiche zu den in Empfingen nachgewiesenen Strukturen bekannt, die eine Interpretation des Befundes ermöglichen. Auch die Funde des späten 1. bis frühen 3. Jahrhunderts, die das typische Spektrum einer provinzialrömischen ­Ansiedlung zeigen, geben keinen Hinweis auf die Nutzung des eingefassten Platzes, für den merkantile, politische und religiöse Funktionen diskutiert werden.

Statistiken

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Veröffentlicht
2025-04-07
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Provinzialrömische Archäologie, Versammlungsplatz, Markt, kreisförmige Rollierung, Fundmaterial