Die Rolle der Heiligtümer bei der Konstruktion kollektiver Identitäten: das Beispiel der treverischen Oppida
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Abstract
Heiligtümer und Versammlungsplätze spielen eine wesentliche Rolle bei der Konstruktion von kollektiven Identitäten und politischen Bündnissen. Im vorliegenden Beitrag wird diese Thematik anhand der bekannten Beispiele aus dem Inneren der treverischen Oppida analysiert. Dank umfangreicher Forschungen bieten diese Zentralorte heutzutage einige der besten Hinweise auf Kultbezirke und öffentliche Plätze im gesamten gallischen Raum. Darauf aufbauend wird eine übergreifende Synthese zur Strukturierung des Territoriums und zu den soziopolitischen Ebenen bei den Treverern vorgestellt. Danach folgen diverse theoretische und vergleichende Ausführungen zu Themen wie Identifikationsprozessen und kulturellem Gedächtnis sowie über die Volksversammlungen im alten Irland und in der skandinavischen Welt. Schließlich endet die Arbeit mit einigen Überlegungen zur Genese der west- und mitteleuropäischen Oppida.