A Cruel Fate?
The Unique Bronze Age Burial from Ivanovice na Hané (okr. Vyškov / CZ)
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Abstract
Reste nicht eingeäscherter menschlicher Körper aus einer Periode, in der Brandbestattung die reguläre Bestattungssitte darstellt, sind ein seltenes, aber gut bekanntes Phänomen. In ungewöhnlichen Fundkontexten wie Höhlen und Sümpfen werden sie normalerweise mit symbolischen und sakralen Aspekten menschlicher Aktivitäten in Verbindung gebracht, wobei die Möglichkeit, dass es sich hier um Opfer handelte, auch zur Diskussion gestellt wird. Andererseits ist es denkbar, bei Bestattungen in gewöhnlichen Siedlungen eine viel größere Bandbreite von Interpretationen in Betracht zu ziehen, inklusive Notbestattungen, Ausdruck legaler Handlungen oder Ausdruck von sozialem Status oder ethnischer Herkunft der Individuen, die in dieser Art beigesetzt worden waren. Der einzigartige Fund einer Frau mit einer luxuriösen Garnitur von Schmuckstücken aus Ivanovice na Hané vereint beide Aspekte. Der besondere Fundzusammenhang und intentionell zerstörte Beigaben sprechen dafür, dass diese Bestattung in einer normalen Siedlungsgrube mit einem hohen Grad an Wahrscheinlichkeit das Zeugnis eines bemerkenswerten Ereignisses, vermutlich eines besonderen Opfers, darstellt. Insgesamt weist das Schmuckensemble mit nachweislichen Importen keine Parallele im örtlichen Kontext auf und deutet auf den gehobenen gesellschaftlichen Status der Bestatteten, die von lokaler Herkunft war. Die einzelnen Objekte besitzen gute Vergleichsstücke in den Hortfunden des Gyermely-Horizontes, und dank der 14C-Datierung eines Knochens liefert der Fund von Ivanovice na Hané einen wichtigen Beitrag zur absoluten Datierung dieses Horizontes.