Der römische Wendeltreppenschacht im territorium metallorum Tresminas / Jales (freg. Tresminas; distr. Vila Real / P)

  • Regula Wahl-Clerici (Autor/in)
  • Klaus Mechelke (Autor/in)
  • Maren Lindstaedt (Autor/in)
  • Thomas Schierl (Autor/in)
  • Markus Helfert (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Der römische Wendeltreppenschacht im territorium metallorum Tresminas / Jales (freg. Tresminas; distr. Vila Real / P)

Im römischen Goldbergwerksbezirk von Tresminas, Gralheira und Campo de Jales im nördlichen Portugal sind dank des anstehenden festen Gesteins und in der Folgezeit weitgehend ausgebliebener Zerstörungen zahlreiche Prospektionsbaue erhalten geblieben. Unter den Stollen und Schächten stellt ein mehrfach rechtwinklig abgeknickter Wendeltreppenschacht in der Corta da Ribeirinha eine Besonderheit dar. Dessen auffällige Architektur lässt sich als Ergebnis aus situationsbedingten technischen und bergbaulichen Notwendigkeiten erschließen. Zahlreiche Planungsänderungen während seiner Errichtung deuten darauf hin, dass dessen endgültige Architektur das Resultat von sich während des Baus mehrfach ändernden Zielsetzungen und Vorgehen ist, die beim Bergbau nur als Reaktion auf erschlossene Edelmetallkonzentrationen interpretiert werden können. Die gewählte Bauweise des Abstieges, in der über Winkel der Treppen, Länge der geraden Abschnitte und Abknickwinkel der Schächte bzw. der Stollen der Verlauf und das Ende des Bauwerkes nahezu zu jeder Zeit während des Bauverlaufes neu bestimmt werden konnten, ermöglichte ohne umfangreichere Neuvermessungen ein direktes Reagieren auf die örtlichen Prospektionsergebnisse.

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Veröffentlicht
2022-09-12
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Portugal, römische Kaiserzeit, Wendeltreppenschacht, 3D-Scanning, Goldbergwerk