»Gefäßdeponierungen« aus den Töpfereien von Mayen – Einblicke in Gedanken- und Lebenswelten römischer und mittelalterlicher Menschen?

  • Lutz Grunwald (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

»Gefäßdeponierungen« aus den Töpfereien von Mayen – Einblicke in Gedanken- und Lebenswelten römischer und mittelalterlicher Menschen?

Nur selten kann man aufgrund von Ausgrabungsbefunden tiefer greifende Einblicke in das menschliche Handeln und das Denken der Individuen in den damaligen Gesellschaften gewinnen. Völlig unerwartet traten nach Meinung des Autors solche Möglichkeiten bei den Untersuchungen der Jahre 1986/1987 nahe der Siegfriedstraße in den Burggärten der Genoveva (Flur 21 »Oben auf dem Glacis«) in Mayen ein. Denn in den zu den Töpfereien gehörenden Bauwerken fanden sich intentionell ausgeführte »Gefäßdeponierungen«, die auf einen wohl zumindest vom 4./5. bis in das 12./13. Jahrhundert in Mayen praktizierten Ritus der Bevölkerung hinweisen dürften. Der Ursprung dieser rituellen Handlungen der Opferung von keramischen Fehlbränden könnte in dem Bestreben der Menschen nach persönlichem Schutz oder individueller Dankbarkeit an »höhere Mächte« gelegen haben. Dem materiellen Niederschlag des sich hier abzeichnenden Ritus und der Begründung der Interpretation gilt dieser Beitrag.

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Veröffentlicht
2023-01-06
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Rheinland-Pfalz, Spätantike, Mittelalter, Gefäßdeponierungen, Töpfereien