Die Älteste Linienbandkeramik von Zwenkau-Nord (Lkr. Leipzig)
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Abstract
Zwischen 1993 und 2003 wurde im Rahmen des Braunkohlentagebaus in Zwenkau (Lkr. Leipzig), rund 15 km südlich von Leipzig, auf ca. 30 ha die bis dato größte zusammenhängende Siedlungsfläche der Bandkeramik ausgegraben. Die am westlichen Ufer der Weißen Elster gelegenen Befunde (ehemaliger Ortsteil Eythra) der älteren Linienbandkeramik (LBK) bis jüngeren Stichbandkeramik (SBK) werden seit 2009 in einem DFG- Projekt der Universität Leipzig und des Landesamtes für Archäologie Sachsen aufgearbeitet. Auf der gegenüber liegenden Flussseite wurden bei Ausgrabungen nördlich von Zwenkau unter anderem Siedlungsreste der Ältesten Bandkeramik entdeckt, die die Verfasserin in einer Magisterarbeit bearbeitete. Zwenkau-Nord ist einer von bisher vier Fundplätzen der Ältesten Bandkeramik in Sachsen. Neben Ähnlichkeiten zu anderen ältestbandkeramischen Fundplätzen Mitteldeutschlands, wie Eilsleben und Eitzum, zeigen sich in Zwenkau-Nord auch Unterschiede. Es handelt sich dabei vor allem um Unterschiede in der An- und Abwesenheit bestimmter Merkmale der Keramik. Diese oftmals als chronologisch relevant angesehenen Merkmale werden kritisch betrachtet und letztlich als eher regionale Ausprägungen der materiellen Kultur interpretiert. Zusätzlich werden erste Ergebnisse von Keramikanalysen an Scherben der älteren LBK aus Eythra und Ältesten LBK aus Zwenkau-Nord vorgestellt.