Living History und Reenactment: Erste Ergebnisse einer Umfrage
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Abstract
Seit 2011 beschäftigt sich das am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und an der Universität Tübingen angesiedelte Forschungsvorhaben „Living History: Reenacted Prehistory between Research and Popular Performance“ in multidisziplinärer Perspektive mit verschiedenen Living History-Formaten. Im Frühjahr/Sommer 2013 führte eines der Teilprojekte eine an Living History-Darsteller adressierte Online-Umfrage zum Themenkomplex‚ Living History/Reenactment‘ durch. Ziel war es, sich einen Überblick über die unterschiedlichen Motive der Akteure und das breitgefächerte Spektrum an Aktivitäten zu verschaffen.
Der Beitrag stellt einige zentrale Ergebnisse dieser Umfrage, an der rund 170 Personen teilnahmen, vor. Sie verdeutlichen, dass es keinen prototypischen ‚Living Historian‘ und auch keinesfalls eine homogene ‚Szene‘ gibt, sondern eine große Bandbreite an unterschiedlichen Gruppen, Akteuren und Standpunkten. Living History bzw. Reenactment, das machte die Umfrage ebenfalls deutlich, stellt kein Phänomen dar, dessen einzelne Facetten losgelöst voneinander betrachtet werden können; vielmehr wurde klar, dass Besonderheiten, Tätigkeitsausrichtungen, persönliche Präferenzen und Einstellungen der Akteure stets miteinander verflochten sind und sich wechselseitig bedingen.
Ergänzende Materialien: der der Umfrage zu Grunde liegende Fragebogen.