https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/fbhd/issue/feedFundberichte Hessen Digital2024-11-22T11:53:05+01:00s. obenStefan.Thoerle@lfd-hessen.deOpen Journal Systemshttps://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/fbhd/article/view/98446Zwei hallstattzeitliche Schwertgräber mit Rückständen von Textil von einem Bestattungsplatz bei Frankfurt am Main–Nieder-Eschbach2023-07-20T11:16:23+02:00Sigrun Martinssigrun.martins@gmail.comAndreas Sattlerandreas-sattler@gmx.de<p>Bei einer Notgrabung auf einem Feld nordwestlich des Frankfurter Stadtteiles Nieder-Eschbach kamen im Zeitraum von Januar bis März 2012 ein Grab der Mittelbronzezeit und zwei Schwertgräber der Hallstattzeit zutage. Obwohl in weiten Teilen bereits zerstört, stellt insbesondere eines der beiden Schwertgräber (Grab 4) mit gut dokumentierten Resten eines hölzernen Einbaus eine Bereicherung des Quellenbestandes dar. Hinzu kommen bemerkenswerte Funde und Rückstände von Textil an den beiden Schwertklingen, die im Rahmen des vorliegenden Beitrags besprochen werden.</p>2023-07-20T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Sigrun Martins, Andreas Sattlerhttps://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/fbhd/article/view/98447Frühmittelalterliche verzierte Riemenzunge vom Glauberg2023-07-20T11:26:23+02:00Ursula KochUrsula-Koch@t-online.deJulia Katharina Kochjulia-katharina.koch@lfd-hessen.de<p>Die auf dem Glauberg 1988 gefundene Riemenzunge gehörte zu einer vielteiligen Gürtelgarnitur aus dem dritten Viertel des 7. Jahrhunderts. Die flächige Silbertauschierung mit ausgesparter Tierornamentik steht in der Tradition des für langobardische Tauschierarbeiten typischen „Harmonischen Stil“. Der Kreis zwischen den rudimentären Vögeln und Schlangenwesen war vermutlich mit einem Kreuz-Motiv gefüllt, sodass dem gesamten Ornament apotropäische Bedeutung zukam. Im Merowingerreich wurde die mediterrane Gürtelmode vor allem von östlich des Rheins rekrutierten Kriegern übernommen. Gürtel in der vorliegenden Qualität besaßen fast nur Reiter, Angehörige der ländlichen Oberschicht.</p>2023-07-20T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Ursula Koch, Julia Katharina Kochhttps://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/fbhd/article/view/106580Eine römische Gemme aus Wiesbaden–Mainz-Kostheim2024-09-04T11:04:19+02:00Charleen Hackchhack@uni-mainz.de<p>2020 wurde bei Notgrabungen im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kostheim auf dem ehemaligen Gelände der Firma Linde eine römische Gemme entdeckt. Der Siegelstein aus Karneol fand sich zusammen mit weiteren Kleinfunden in der Verfüllung einer gemauerten Vorratsgrube. Die Darstellung der Gemme zeigt ein angelndes Mischwesen mit dem Oberkörper eines Menschen und dem Unterleib eines Fisches. Es handelt sich vermutlich um die mythische Figur des Glaukos, ein Fischer, welcher sich nach der Einnahme eines Krautes in ein Meereswesen verwandelt haben soll. Die Gemme lässt sich anhand ihrer Ikonografie sowie der Beifunde der Vorratsgrube in das 2.–3. Jahrhundert n. Chr. datieren.</p>2024-09-04T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 Charleen Hackhttps://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/fbhd/article/view/106585Zu einem frühlatènezeitlichen Zierelement vom Glauberg2024-09-04T11:11:58+02:00Axel G. Posluschnyaxel.posluschny@keltenwelt-glauberg.de<p>Bei Begehungen auf dem Plateau des Glaubergs wurde 2017 ein bronzenes Zierelement in Form eines in der keltischen Kunst nicht unvertraut wirkenden Fabelwesens gefunden. Der Beitrag nimmt eine stilistische Einordnung des Objektes in das Kunstschaffen der Frühlatènezeit vor und stellt Überlegungen zur Herkunft aus einer möglicherweise am Glauberg angesiedelten, kunsthandwerklichen Metallwerkstatt an.</p>2024-09-05T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 Axel G. Posluschnyhttps://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/fbhd/article/view/108174Bodendenkmäler in situ – Erhaltung durch konservatorische Überdeckung2024-11-22T11:41:59+01:00Thomas Beckerpublikationsdienste@ub.uni-heidelberg.deStefanie Bergpublikationsdienste@ub.uni-heidelberg.deMartin Vollmer-Königpublikationsdienste@ub.uni-heidelberg.deChristoph Grünewaldpublikationsdienste@ub.uni-heidelberg.de<p>Der Artikel, der von Denkmalpflegern aus Hessen, Rheinland, Westfalen und einer Denkmalpflegerin aus Bayern verfasst wurde, beschäftigt sich mit der kontroversen Diskussion über die „konservatorische Überdeckung“ von Bodendenkmälern. Die Autorin und die Autoren versuchen herauszuarbeiten, dass die grundsätzliche Ablehnung dieser Methode nicht dem Erhaltungsziel gerecht wird und dass die konservatorische Überdeckung als Option zur Sicherung von archäologischem Kulturgut betrachtet werden kann. Der Text hebt hervor, dass die Entscheidung für eine sinnvolle Überdeckung des Bodendenkmals nur unter Berücksichtigung der individuellen pedologischen, bodenphysikalischen und archäologischen Situation im Zusammenhang mit alternativen Bauausführungen erfolgreich ist. Beispiele von überdeckten Bodendenkmälern werden präsentiert, um Ideen und Anregungen für einen denkmalgerechten Umgang in Baumaßnahmen zu liefern. Es wird betont, dass die Erhaltungspflicht vor der Ausgrabung stehen sollte, und es wird auf die Notwendigkeit eines Monitorings solcher Projekte für zukünftige Planungen hingewiesen.</p>2024-11-22T00:00:00+01:00Copyright (c) 2024 Thomas Becker, Stefanie Berg, Martin Vollmer-König, Christoph Grünewaldhttps://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/fbhd/article/view/108175„… dann wandelt er an Freundes Hand vergnügt und froh ins bess´re Land …“2024-11-22T11:48:47+01:00Axel G. Posluschnypublikationsdienste@ub.uni-heidelberg.deUdo Reckerpublikationsdienste@ub.uni-heidelberg.de<p>Am 4. April 2023 verstarb Prof. Dr. Otto-Herman Frey im Alter von 93 Jahren. Er war einer der bedeutendsten Eisenzeitarchäologen und als ausgewiesener Spezialist für die keltische Kunst auch dem Glauberg über viele Jahrzehnte sehr verbunden – seinen Forschungen verdankt auch die Keltenwelt am Glauberg viele wichtige Impulse für die Auswertung und die Präsentation der herausragenden Funde aus den Grabungen der 1990er-Jahre.</p>2024-11-22T00:00:00+01:00Copyright (c) 2024 Axel G. Posluschny, Udo Reckerhttps://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/fbhd/article/view/108176Bodendenkmalpfleger aus Passion2024-11-22T11:50:32+01:00Sabine Schade-Lindigpublikationsdienste@ub.uni-heidelberg.de<p>Am 16. Oktober 2023 verstarb der Designer und Bildhauer Heinrich Janke, der mehr als 50 Jahre als ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger im Lahn-Dill-Kreis tätig gewesen war. Mit außergewöhnlichem Engagement betreute Janke ab 1957 archäologische Fundstellen im Wetzlarer Raum, dokumentierte solche – nicht nur in dieser Region – im Rahmen eigener Begehungen und Grabungen sorgfältig und vermittelte seine Ergebnisse auf Basis solider archäologischer Kenntnisse durch Vorträge und zahlreiche Publikationen der Öffentlichkeit. Nicht zuletzt kamen der hessischen Landesarchäologie, mit der Janke sehr eng kooperierte, die zahlreichen Aktivitäten des überaus kreativen und aufgrund seiner Verdienste mehrfach hoch ausgezeichneten Bodendenkmalpflegers sehr zugute.</p>2024-11-25T00:00:00+01:00Copyright (c) 2024 Sabine Schade-Lindighttps://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/fbhd/article/view/108177Fritz-Rudolf Herrmann (1936–2024)2024-11-22T11:53:05+01:00Udo Reckerpublikationsdienste@ub.uni-heidelberg.de<p>Am 31. März 2024 verstarb der ehemalige hessische Landesarchäologe Dr. Fritz-Rudolf Herrmann im Alter von 87 Jahren. Er übte sein Amt zwischen 1973 und 2001 aus; darüber hinaus war er ab 1974 stellvertretender Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen. Im Rahmen seiner bodendenkmalpflegerischen Aufgaben setzte sich Herrmann u. a. besonders für die Vermittlung archäologischer und paläontologischer Erkenntnisse sowohl an ein Fach- als auch an ein interessiertes Laienpublikum ein. Mit der Aufdeckung der sensationellen latènezeitlichen Grabfunde vom Glauberg und den Grabungen in der ebenfalls lat<strong>è</strong>nezeitlichen Saline von Bad Nauheim erlangte Herrmann über die Grenzen Hessens hinaus Bekanntheit.</p>2024-11-22T00:00:00+01:00Copyright (c) 2024 Udo Recker