Fundberichte Hessen Digital
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de-DEFundberichte Hessen Digital2702-9875Zwei hallstattzeitliche Schwertgräber mit Rückständen von Textil von einem Bestattungsplatz bei Frankfurt am Main–Nieder-Eschbach
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<p>Bei einer Notgrabung auf einem Feld nordwestlich des Frankfurter Stadtteiles Nieder-Eschbach kamen im Zeitraum von Januar bis März 2012 ein Grab der Mittelbronzezeit und zwei Schwertgräber der Hallstattzeit zutage. Obwohl in weiten Teilen bereits zerstört, stellt insbesondere eines der beiden Schwertgräber (Grab 4) mit gut dokumentierten Resten eines hölzernen Einbaus eine Bereicherung des Quellenbestandes dar. Hinzu kommen bemerkenswerte Funde und Rückstände von Textil an den beiden Schwertklingen, die im Rahmen des vorliegenden Beitrags besprochen werden.</p>Sigrun MartinsAndreas Sattler
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2023-07-202023-07-20315010.11588/fbhd.2023.1.98446Frühmittelalterliche verzierte Riemenzunge vom Glauberg
https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/fbhd/article/view/98447
<p>Die auf dem Glauberg 1988 gefundene Riemenzunge gehörte zu einer vielteiligen Gürtelgarnitur aus dem dritten Viertel des 7. Jahrhunderts. Die flächige Silbertauschierung mit ausgesparter Tierornamentik steht in der Tradition des für langobardische Tauschierarbeiten typischen „Harmonischen Stil“. Der Kreis zwischen den rudimentären Vögeln und Schlangenwesen war vermutlich mit einem Kreuz-Motiv gefüllt, sodass dem gesamten Ornament apotropäische Bedeutung zukam. Im Merowingerreich wurde die mediterrane Gürtelmode vor allem von östlich des Rheins rekrutierten Kriegern übernommen. Gürtel in der vorliegenden Qualität besaßen fast nur Reiter, Angehörige der ländlichen Oberschicht.</p>Ursula KochJulia Katharina Koch
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2023-07-202023-07-203516210.11588/fbhd.2023.1.98447Eine römische Gemme aus Wiesbaden–Mainz-Kostheim
https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/fbhd/article/view/106580
<p>2020 wurde bei Notgrabungen im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kostheim auf dem ehemaligen Gelände der Firma Linde eine römische Gemme entdeckt. Der Siegelstein aus Karneol fand sich zusammen mit weiteren Kleinfunden in der Verfüllung einer gemauerten Vorratsgrube. Die Darstellung der Gemme zeigt ein angelndes Mischwesen mit dem Oberkörper eines Menschen und dem Unterleib eines Fisches. Es handelt sich vermutlich um die mythische Figur des Glaukos, ein Fischer, welcher sich nach der Einnahme eines Krautes in ein Meereswesen verwandelt haben soll. Die Gemme lässt sich anhand ihrer Ikonografie sowie der Beifunde der Vorratsgrube in das 2.–3. Jahrhundert n. Chr. datieren.</p>Charleen Hack
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2024-09-042024-09-043637810.11588/fbhd.2023.1.106580Zu einem frühlatènezeitlichen Zierelement vom Glauberg
https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/fbhd/article/view/106585
<p>Bei Begehungen auf dem Plateau des Glaubergs wurde 2017 ein bronzenes Zierelement in Form eines in der keltischen Kunst nicht unvertraut wirkenden Fabelwesens gefunden. Der Beitrag nimmt eine stilistische Einordnung des Objektes in das Kunstschaffen der Frühlatènezeit vor und stellt Überlegungen zur Herkunft aus einer möglicherweise am Glauberg angesiedelten, kunsthandwerklichen Metallwerkstatt an.</p>Axel G. Posluschny
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2024-09-052024-09-053799010.11588/fbhd.2023.1.106585