Zur Rolle von Krankheit und Verwundung in den militärischen Fachschriften der griechisch-römischen Antike
Identifier (Artikel)
Abstract
Krankheit und Verwundung gehörten in der Antike zum Alltag der Soldaten. Die militärische Fachschriftstellerei der Antike hat sich aus verschiedenen Blickwinkeln und mit unterschiedlichen Zielstellungen mit zahlreichen Aspekten des Militärwesens ihrer Zeit befasst. Der vorliegende Beitrag untersucht deshalb die Behandlung von Krankheit und Verwundung in den griechischen und römischen militärischen Fachschriften vom 4. Jh. v. Chr. bis ins 6. Jh. n. Chr. Aufgrund der spärlichen Forschungsliteratur zu diesem Thema steht die vergleichende Quellenanalyse der erhaltenen militärischen Fachschriften dieses Zeitraums im Vordergrund. Ein kurzer Überblick über die literarische Gattung „Antike militärische Fachschriften“ sowie über die Entwicklung der Militärmedizin in der griechisch-römischen Antike bietet den nötigen Bezugsrahmen für die historische und literaturhistorische Einordnung der untersuchten Quellen.
Diseases and wounds were part of a soldier‘s everyday life in Greco-Roman antiquity. Ancient military manuals dealt with numerous aspects of contemporary military affairs from different perspectives and with various objectives. Therefore, this paper analyses how ancient Greek and Roman military manuals between the fourth century BC and the sixth century AD deal with diseases and wounds in the military. Due to scarce research literature on this topic the present paper focuses on the analysis of the surviving military manuals from this period. A brief overview of ancient military manuals as a literary genre as well as of the development of the ancient military medicine provides an historical and literary historical reference framework for the source analysis.