https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/huplc/issue/feed Heidelberg University Papers on Language & Cognition 2021-12-01T09:22:31+01:00 Dr. Johannes Gerwien gerwien@idf.uni-heidelberg.de Open Journal Systems <p>HUPLC covers a broad range of approaches to the study of the representation and processing of language, including language production, language comprehension and language acquisition, as well as the interrelation of language and other cognitive domains.</p> <p>HUPLC is an open access peer-reviewed online journal that aims to publish theoretical and experimental work fast. For more information, see the <a title="HUPLC - focus and scope" href="https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/huplc/management/settings/context//index.php/huplc/about/editorialPolicies#focusAndScope">focus and scope section</a>.</p> https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/huplc/article/view/84636 Gibt es die DO/PO-Alternation im Mandarin Chinesischen? 2021-11-30T17:32:25+01:00 Jing Fan fanjing-work@qq.com Johannes Gerwien gerwien@idf.uni-heidelberg.de <p>Verschiedene Linearisierungsoptionen für Verbargumente können mit einer Veränderung der syntaktischen Funktionszuweisung einhergehen. In diesem Artikel wird untersucht, ob dies auch für das Mandarin Chinesische gilt. Konkret liegt der Fokus auf dreistelligen Prädikaten. Im Mandarin Chinesischen lassen sich Rezipient- und Thema-Rolle in ditransitiven Konstruktionen ganz ähnlich wie im Englischen und Deutschen hinsichtlich ihrer absoluten Reihenfolge austauschen, wobei das Morphem <em>gei</em> eine wichtige Rolle spielt. Einige Autoren sehen hierin Grund zu der Annahme, dass es sich bei diesem Phänomen um ein Äquivalent zur sogenannten Double-object/Prepositional-object-Alternation (DO/PO-Alternation) handelt. Zunächst wird auf theoretischer Ebene gezeigt, dass <em>gei</em> in allen möglichen ditransitiven Konstruktionen keinesfalls als Präposition, geschweige denn als funktionales Morphem, das eine syntaktische Funktion realisiert, analysiert werden kann. Anschließend werden Ergebnisse aus einem Sprachproduktionsexperiment berichtet, die zeigen, dass die Dreistelligkeit der meisten Verben in ditransitiven Konstruktionen erst durch <em>gei</em> zustande kommt, woraus ebenfalls geschlussfolgert werden kann, dass <em>gei</em> nicht als Marker für die syntaktische Realisierung einer bereits durch ein Basisverb spezifizierten dreistelligen thematischen Struktur angesehen werden kann, wie ‚to‘ in der englischen PO-Variante. Vielmehr ist <em>gei</em> ein lexikalisches Morphem, das die semantische Rolle Rezipient einer transitiven Basisstruktur hinzufügt. Abschließend werden die Ergebnisse in Hinblick auf psycholinguistische Fragestellungen diskutiert.</p> 2021-12-01T00:00:00+01:00 Copyright (c) 2021 Heidelberg University Papers on Language & Cognition