Die Redundanz von „interkulturell“

Zur selbstauferlegten Grenze interkulturellen Philosophierens

  • Damian Peikert (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Die folgende Überlegung untersucht die Möglichkeit, das Eigenschaftswort interkulturell als für eine zeitgenössische Philosophie redundant zu erklären. Die Überlegung kommt dabei zu dem Schluss, dass dies noch nicht geboten ist, da der Konflikt, auf den Interkulturalität verweist, noch nicht befriedet ist und sich daraus die Bewandtnis eines tätigen interkulturellen Philosophierens ableitet. Ein solches bedeutet eine unhintergehbare Einstellung, wie sie ein (interkulturelles) Philosophieren je schon begleitet und dessen selbstauferlegte Grenze anzeigt. Das Folgende ist an bisher vorgelegten Überlegungen zur interkulturellen Philosophie orientiert, um so eine Gemeinsamkeit interkultureller Philosophie zum Ausgang und Ziel nehmen zu können: Interkulturelles Philosophieren ist von selbsttransformativem Charakter. Und zwar Selbsttransformation im Sinne des Kultivierens einer Einstellung, die durch reflexiv-meditative Übung zu einem tätigen Wissen und einem wissenden Tun vordringt. Interkulturelles Denken steht noch immer vor großen Herausforderungen. Die Konflikte unserer Zeit, die Fragen des Zusammenlebens in einer sich globalisierenden Welt, Migrationsbewegungen und die Frage nach Kultur und Bildung verlangen nach Aufnahme und Antwort, die sich maßgeblich um den Umgang mit Differenz dreht. Sich dieser Frage zu widmen, ist Aufgabe der (interkulturellen) Philosophie. Daher steht auch die gegenwärtige Philosophie vor der Herausforderung, interkulturell zu sein und Interkulturalität zu denken.

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