Zeit- und Geschichtsvorstellungen der Aboriginal Australians werden oft als zeitlos, zirkulär und als ewig auf die Vergangenheit bezogen dargestellt. Dazu gibt es phänomenologische Parallelen in der westlichen Philosophie. Diese werden hier zu Cassirer gezogen, da sich an ihm besonders gut klassische Konzeptionen von Vergangenheit und Grenzen der Gegenwart verdeutlichen lassen. Demgegenu ̈ber verhandeln Aboriginal Australians ihre Zeit- und Geschichtsvorstellungen durch Landrechte und christliche Einflüsse in den letzten rund 20 Jahren aktiv neu. Dieser Wandel ihrer Zeit- und Geschichtsvorstellungen soll hier mit Rückgriff auf begriffsgeschichtliche Grundlagen nachvollzogen werden.