Gutes Leben im Diskurs - Diskursbarrieren durch Scham und Identitätsbildung aus der Sicht der Zivilgesellschaftskonzeption von Jürgen Habermas

  • Björn Schmitz (Autor/in)
    Philosophisches Seminar Heidelberg
    Soziologie, Philosophie, Psychologie

Abstract

Die Zivilgesellschaftskonzeption von Jürgen Habermas stellt ein normativ besonders anspruchsvolles Modell dar. Die legitime Bearbeitung von persönlichen Problemlagen durch das politische System ist dabei zentral. Habermas erdet hierdurch empirisch seine Diskurstheorie. Allerdings gehen notwendige Abstraktionen mit einem solchen, norma- tiven Gerechtigkeitskonzept einher. Es wird daher zunächst das Konzept von Jürgen Habermas nachgezeichnet um dann zu zeigen, dass empirisch Scham und kollektive Identitäten, die eng verknüpft sind mit privaten Konzeptionen des guten Lebens, Bar- rieren für die Artikulation von Problemlagen darstellen. Damit wird zwar nicht eine theorieimmanente Kritik vorgelegt, doch es werden zwei Punkte angesprochen, die bei Habermas nur unzureichend als Artikulationsbarrieren behandelt werden. Damit, so wird behauptet, umfasst die an Idealbedingungen geknüpfte Gerechtigkeitskonzeption — unausgesprochen — selbst eine Form von gutem Leben.

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Veröffentlicht
2011-07-01
Rubrik
Sprache
de