Kunst, Partizipation und kulturelle Produktion

  • Siglinde Lang (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Aktuelle Tendenzen hin zu ziviler Mitsprache und aktiver kultureller Mitgestaltung bedeuten, dass vielfältigen, auch widersprüchlichen Perspektiven Raum für Artikulation gegeben wird. Speziell in partizipatorischen Kunstprojekten werden diese Entwicklungen virulent, da sich diese auf konkrete gesellschaftliche Phänomene beziehen: Ein spezifischer kultureller oder sozialer Ist-Stand wird in einem (zumeist) lokalen Kontext aufgegriffen und unter ziviler Beteiligung kollaborativ verhandelt. So verweisen partizipatorische Kunstprojekte auf den Anspruch, gesellschaftliche Fragestellungen unmittelbar in das Blickfeld des künstlerischen Schaffens zu rücken und mit Teilhabe ermöglichenden Strukturen Zugang zu kulturellen Zuschreibungen und Kommunikationsräume für diese zu erschließen – und somit kulturelle Bedeutungsprozesse zu initiieren.

Mit Blick auf partizipatorische Kunstprojekte, parallel jedoch über diese hinausweisend, soll im folgenden Beitrag erörtert werden, inwiefern (1) Kunst als intervenierender Motor kultureller Bedeutungsproduktion aufgefasst werden kann. Die (2) Analyse von Herstellungsmechanismen jenes (speziell in partizipatorischen künstlerischen Prozessen entstehenden) Raumes, der sich im Doppelpass mit dem Imaginär-Ästhetischen als Raum zwischen `Fakt´ und `Fiktion´ verorten lässt, bildet dabei die Basis, um (3) Öffentlichkeit und somit Kommunikation über kulturelle Bedeutungszuschreibungen herzustellen. 

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