Human-Animal Studies
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Abstract
Der Fokus der Human-Animal Studies liegt auf einer Analyse der kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Dimensionen in der Betrachtung von nicht-menschlichen Tieren sowie Mensch-Tier-Beziehungen. Insofern handelt es sich bei den Human-Animal Studies weniger um ein eigenes Feld, als vielmehr um eine multidisziplinäre Forschungsagenda, die unter Zuhilfenahme eines interdisziplinären Forschungsprogrammes und Methodenapparates die Auswirkung menschlichen Handelns auf die Lebensbedingungen nicht-menschlicher Lebewesen zu untersuchen gedenkt und gleichzeitig die Wirkmächtigkeit der Tiere in Bezug auf menschliche Gesellschaften betont. Ihnen ist es ein Anliegen, die gezogenen Grenzen zwischen Natur und Kultur zu durchbrechen und stattdessen die Kulturhaftigkeit tierlichen Seins herauszustellen. Sie interessieren sich sowohl dafür, was die Grenzlinien zwischen den Spezies eigentlich bedeuten und mit was für sozialen, zum Teil auch naturethischen Folgen sie behaftet sind, als auch dafür, ob und gegebenenfalls wie es möglich sein kann, aus einem nicht-anthropozentrischen Blickwinkel auf Tiere zu schauen. Um diese Anliegen der Human-Animal Studies darzustellen, stellt der Eintrag genealogisch bestimmte Entwicklungen eines Feldes vor, das durchaus noch durch seine disziplinäre Unbestimmtheit gekennzeichnet ist. Präsentiert werden die Debatten entlang der für das Feld bestimmenden Frage nach dem Leben und dem Dasein von Tieren und danach, wie diese erfahrbar gemacht werden können. Anhand der Kategorien Repräsentation/Semiotik, Agency, Relationalität, Praxis/Praktiken und Materialität werden einschlägige Diskursfelder der Human-Animal Studies präsentiert, womit gleichzeitig umrissen ist, wie Tier-Mensch Beziehungen in diesem Feld forschungspraktisch gerahmt werden.
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