https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/tb/issue/feed Transformierte Buddhismen 2018-12-05T15:41:00+01:00 Prof. Dr. Inken Prohl inken.prohl@zegk.uni-heidelberg.de Open Journal Systems <p>Die Beiträge der Zeitschrift befassten sich auf der Basis neuester Forschungsergebnisse sowohl mit historischen Prozessen als auch rezenten Entwicklungen in den verschiedenen Buddhismen. Dabei wurden lokal spezifische wie auch transkulturelle Adaptions-, Transformations- und Innovationsprozesse in den Blick genommen. Der Fokus der Beiträge lag auf Wandlungsprozessen in buddhistischen Vorstellungen, Rhetoriken, Praktiken und Ästhetiken, die durch historische und gesellschaftliche Veränderungen als auch durch den geographischen Transfer buddhistischer Ideen und Praktiken (z.B. zwischen Ost und West und umgekehrt) hervorgerufen wurden und werden.<br><br>Im Rahmen der Zeitschrift wurden für das skizzierte Themenfeld relevante Publikationen besprochen.</p> https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/tb/article/view/10068 Die Renaissance des tibetisch-buddhistischen Klosterwesens im Kontext der Globalisierung: Ein Blick auf die soziokulturellen Wandlungsprozesse im gegenwärtigen Nepal 2018-12-05T15:41:00+01:00 Max Kölling michaela.vogl@zegk.uni-heidelberg.de Der Fokus des folgenden Artikels liegt auf dem tibetisch-buddhistischen Klosterwesen und der Entwicklung monastischer Gemeinschaften im nepalesischen Exil. Den Ausgangspunkt der Untersuchung stellen die Globalisierung des tibetischen Buddhismus und der rasante Aufstieg klösterlicher Institutionen im Kathmandutal dar. Anhand einer Analyse der gegenwärtigen Ökonomie der Klöster und der Frage aus welchen Gemeinschaften die Klöster ihre Mönche rekrutieren, soll gezeigt werden, welchen Einfluss die transnationale Struktur tibetisch-buddhistischer Religionsgemeinschaften auf lokale Transformationsprozesse hat. Obwohl die Herausbildung transnationaler Religionsgemeinschaften innerhalb des tibetischen Buddhismus mit nachhaltigen Konsequenzen für das monastische System der tibetisch-buddhistischen Exilklöster verbunden ist und Veränderungen auf ökonomischer, sozialer und kultureller Ebene nach sich ziehen, sind deren Ausmaße bisher kaum erkannt und untersucht worden. 2011-06-10T00:00:00+02:00 Copyright (c) 2014 Transformierte Buddhismen https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/tb/article/view/10069 Diesseits des Jenseits: Transformationen buddhistischer Bestattungs- und Trauerkultur im gegenwärtigen Japan 2018-12-05T15:41:00+01:00 Tim Graf michaela.vogl@zegk.uni-heidelberg.de Wie gestaltet sich die Rezeption und Konstruktion buddhistischer Praktiken, Familienbilder und Sozialordnungen vor dem Hintergrund der Professionalisierung des Umgangs mit dem Tod im gegenwärtigen Japan? Welche Folgen haben räumliche, logistische und materielle Umverteilungen im Kontext der Bestattung für den Handlungsspielraum buddhistischer Institutionen? Diese und weitere Fragen zur Dynamik sozioreligiöser Prozesse stehen im Mittelpunkt des vorliegenden Artikels über die aktuellen Transformationen buddhistischer Bestattungs- und Trauerkultur. Ausgangsbeobachtungen zeigen, dass die Hauptaufgabe und Haupteinnahmequelle der großen Mehrzahl aller buddhistischen Tempel in Japan seit Jahrhunderten in der Durchführung von Toten- und Ahnengedenkritualen besteht. Moderne Bestattungsunternehmen, veränderte Familienstrukturen, lokale Mobilität und die voranschreitende Urbanisierung stellen die buddhistischen Priester jedoch vor große Herausforderungen. Am Beispiel des Soto-Zen-Buddhismus werden die rezenten Entwicklungen unter Einbezug der religiösen Praxis unterschiedlicher Akteursgruppen in ihren jeweiligen sozialhistorischen Zusammenhängen vorgestellt. Der Artikel will dadurch sowohl zum Verständnis der Transformationen des Buddhismus beitragen, als auch zum Verständnis der sozialkonstitutiven Relevanz des Umgangs mit dem Tod in postmodernen Gesellschaften. 2011-06-10T00:00:00+02:00 Copyright (c) 2014 Transformierte Buddhismen https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/tb/article/view/10070 Tourismus und Religion im modernen Japan: Der Zen-buddhistische Tempel Daiyuzan Saijoji als Reiseziel 2018-12-05T15:41:00+01:00 Niels H. Bader michaela.vogl@zegk.uni-heidelberg.de Dieser Artikel untersucht das Verhältnis von Religion und Tourismus im modernen Japan am Beispiel des zur Zen-buddhistischen Soto-Schule gehörenden Tempels Daiyuzan Saijoji. Der Saijoji ist nicht nur einer der wichtigsten Tempel der Schule, sondern entwickelte sich in der Edo-Zeit (1603–1868) zu einem Reiseziel. Diese Entwicklung basiert zu einem großen Teil auf der Popularität der dort verehrten übernatürlichen Wesenheit, einem Tengu, dessen Gestalt von menschlichen und vogelartigen Zügen gekennzeichnet ist, sowie auf seiner Reputation, diesweltlichen Nutzen zu erwirken. Unter dem Aspekt des Tourismus werden weitere Faktoren in die Analyse des Tempels miteinbezogen. Dazu gehört das Verhältnis des Saijoji zur regionalen touristischen Infrastruktur und zu anderen Reisezielen, das von Marginalisierung, aber auch historischen und neuen Verbindungen gekennzeichnet ist. Mediale Darstellungen des Tempels beeinflussen Nutzung und Wahrnehmung durch die Besucher ebenso wie die materielle Anlage selbst. Auch der Wandel der Wahrnehmung von Natur, Kultur und Geschichte in der Moderne prägen den touristischen Blick auf den Tempel. Die Attraktivität des Saijoji entsteht durch seinen Aufbau und seine Präsentation zwischen Öffentlichem und Verstecktem, aber auch zwischen Exotik und Nostalgie. Das breite Angebot umfasst beispielsweise Verehrung übernatürlicher Wesen, den Erwerb von Devotionalien und Souvenirs, Besichtigungen, Spaziergänge und Rituale der Priester. Touristische und religiöse Bereiche gehören dabei zusammen; sie überlagern und ergänzen sich in den Aktivitäten der Besucher. 2011-06-10T00:00:00+02:00 Copyright (c) 2014 Transformierte Buddhismen https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/tb/article/view/10071 Pilgerfahrten zu den Sieben Glücksgöttern: Religiöse Praxis und „Materielle Religion“ im gegenwärtigen Japan 2018-12-05T15:41:00+01:00 Nina Schönemann michaela.vogl@zegk.uni-heidelberg.de Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit religiösen Praktiken und der materiellen Kultur Japans am Beispiel der Sieben Glücksgötter – einer Götterkonstellation, die in der Muromachi-Zeit (1333-1568) entstanden ist und sich bis in die Gegenwart hinein großer Beliebtheit erfreut. Den Sieben Glücksgöttern werden eine Vielzahl von Heilsversprechen zugeschrieben, die über religiöse Praktiken, Objekte und Ästhetiken der Tempel und Schreine für Akteure erfahrbar gemacht werden. Besonders beliebt sind gegenwärtig Pilgerfahrten, die auf einer stetig anwachsenden Anzahl von Strecken durchgeführt werden können. Vorgestellt wird in diesem Artikel die Rezeption und Synthetisierung der Sieben Glücksgötter sowie der historische Kontext ihrer Entstehungszeit. Ansätze, die für die Beschäftigung mit den Sieben Glücksgöttern eine zentrale Bedeutung einnehmen, sind die japanspezifische Theorie des „Strebens nach diesseitigen Nutzen“ und der Fokus der Religionsästhetik sowie der „Materiellen Religion“, die im Folgenden kurz eingeführt werden. Einen Teil der gegenwärtigen religiösen Praktiken machen die Sieben-Glücksgötter-Pilgerfahrten aus, welche seit Mitte der Edo-Zeit (1600-1868) entstanden sind. Diese werden unter den Gesichtspunkten ihrer Beschaffenheit, ihrer Gestaltung und ihres Marketings näher beleuchtet. Exemplarisch hierfür wird die komplexe Tempelanlage des Manpuku-Tempels vorgestellt. Dieser stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist ein Anlaufziel der Sieben-Glücksgötter-Pilgerstrecke in Kyôto. Besonderes Augenmerk wird auf die Infrastruktur, Ästhetik sowie Selbstpräsentation des Tempels in Broschüren und auf der Homepage gelegt. Anschließend wird am Beispiel der reichen Kultur von Glücksbringern, Orakelzetteln und Votivtafeln in Bezug auf die Sieben Glücksgötter die Vielfalt der „Materiellen Religion“ aufgezeigt und die Integration von religiösen Ästhetiken und Narrativen in die Werbe- und Konsumwelt Japans thematisiert. Zur Veranschaulichung der visuellen und materiellen Aspekte sind dem Artikel zahlreiche Abbildungen beigefügt. 2011-06-10T00:00:00+02:00 Copyright (c) 2014 Transformierte Buddhismen