Fehlstellen, Leere und der Mut zur Lücke. Von Wissens- und Erinnerungslücken oder was wir im Umgang mit Kulturerbe und Erinnerungskultur von der Archäologie lernen könnten

  • Moritz Kinzel (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Existiert Kulturerbe aus sich selbst heraus ? Bedarf es nicht Reflexionsflächen, Widerspruch und Anerkennung, um aus dem Dialog heraus Narrative und Werte, die einem den möglichen Verlust desselben bewusst machen, entstehen zu lassen? Kulturerbe wird letztlich erst geschätzt, wenn eine gefühlte Gefahr des Verlustes vorliegt. Archäologie ist grundlegend eine Beschäftigung mit dem konstanten Verlust von Substanz und Wissen. Unser Wissen um die Vergangenheit ist so lückenhaft, wie ein archäologischer Befund. Jede archäologische Forschung versucht zwar die Lücken kleiner werden zu lassen, aber mit jeder Ausgrabung etc. wird die Zerstörung von Befunden billigend in Kauf genommen. Der Beitrag diskutiert das Spannungsfeld zwischen Wissensschaffung und Wissensverlust sowie der Rolle von Archäologie zur Schaffung und Bewahrung von Kulturerbe.

Statistiken

loading
Veröffentlicht
2025-05-28
Sprache
de
Schlagworte
Archäologie, Kulturerbe, Erinnerungskultur, Architektur, Narrative