Eine römische Gemme aus Wiesbaden–Mainz-Kostheim

  • Charleen Hack (Autor/in)

    Charleen Hack M. A.
    Johannes Gutenberg­Universität
    Institut für Altertumswissenschaften
    Klassische Archäologie
    Philosophicum II
    Jakob­-Welder­-Weg 20
    D­55128 Mainz

    Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
    (DFG) – SFB –
    Projektnr. 405662736

Abstract

2020 wurde bei Notgrabungen im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kostheim auf dem ehemaligen Gelände der Firma Linde eine römische Gemme entdeckt. Der Siegelstein aus Karneol fand sich zusammen mit weiteren Kleinfunden in der Verfüllung einer gemauerten Vorratsgrube. Die Darstellung der Gemme zeigt ein angelndes Misch­wesen mit dem Oberkörper eines Menschen und dem Unterleib eines Fisches. Es handelt sich vermutlich um die mythische Figur des Glaukos, ein Fischer, welcher sich nach der Einnahme eines Krautes in ein Meeres­wesen verwandelt haben soll. Die Gemme lässt sich anhand ihrer Ikonografie sowie der Beifunde der Vorratsgrube in das 2.–3. Jahrhundert n. Chr. datieren.

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Veröffentlicht
2024-09-04
Sprache
de
Schlagworte
Römische Kaiserzeit, Gemme, Siegelstein, Glaukos, Angler, Mischwesen, Meeresgottheit