Wasser für Burg und Stadt – eine Filterzisterne aus der Mitte des 13. Jahrhunderts auf dem Glaubergplateau, Glauburg-Glauberg (Wetteraukreis)
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Abstract
Der Glauberg ist vor allem aufgrund der herausragenden Bedeutung seiner eisenzeitlichen Hinterlassenschaften bekannt. Nicht vergessen werden sollte jedoch, dass in den Wirren gegen Ende des Stauferreiches, Mitte des 13. Jahrhunderts, auf dem Plateau ein territorial- und machtpolitisch motivierter Burgenbau sowie der Versuch einer Stadtgründung stattgefunden haben. Neuere Grabungen zwischen 2016 und 2018 sowie der hier vorgestellte, vorwiegend in den 1970er-Jahren aufgedeckte Befund einer Filterzisterne werfen ein eindrucksvolles Bild auf diese für den Glauberg sehr bewegte Zeit. Die Filterzisterne mit dem zu vermutenden Schutzbau bzw. „Brunnenhaus“ gewährt damit einen schlaglichtartigen Einblick in die teilweise beim Abbruch der Ansiedlung noch im Bau befindlichen Infrastruktur der Anlage. In Form des aus dem Wasserentnahmeschacht geborgenen umfangreichen Keramikinventars, eines nahezu kompletten Buntmetallkessels und der zahlreichen (Bau-)Holzfunde lieferte der Befund darüber hinaus einen historisch und dendrochronologisch eng datierten Fundkomplex.
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