Kontroverse „Hirndoping“ – Hochaktueller Diskurs oder Medienhype einer Phantomdebatte?
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Abstract
In den vergangenen Jahren hat sich mit der Debatte um den Einsatz biomedizinischer Anwendungen zur Steigerung kognitiver Fähigkeiten von Gesunden ein neues Diskussionsfeld innerhalb der Bioethik etabliert. Diesem wird überdies ein beachtliches öffentliches Interesse zuteil. In einem ethischen Fachdiskurs herrscht Uneinigkeit in Hinsicht auf die moralische (Un-)Bedenklichkeit sowie auf die Folgen von sogenanntem „Cognitive Enhancement“ für das Individuum, die Gesellschaft und das Selbstbild des Menschen. Jenseits des weitgehend in sich geschlossenen ethischen Diskurses wird die Einnahme von „Hirndoping“, „Gedächtnispillen“ und „Viagra fürs Gehirn“ als ‚hochaktueller Trend’ in der öffentlichen Berichterstattung populärer Medien aufgegriffen.
Bei dem vorliegenden Aufsatz handelt es sich um eine gekürzte Fassung meiner 2013 der Medizinischen Fakultät Heidelberg vorgelegten Dissertation “„Cognitive Enhancement“ im ethischen Diskurs“. Im Folgenden werden die verschiedenen Ebenen der Debatte um Cognitive Enhancement in den Blick genommen, die gesellschaftlichen und praktischen Implikationen dieser kontroversen Thematik erörtert und Empfehlungen für eine sinnvolle Öffnung der Debatte formuliert.
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Abb 2: Argumentationsmuster im ethischen Diskurs zum Cognitive Enhancement – eine graphische Bestandsaufnahme
BeschreibungAbbildung 2 ist als synoptische Graphik zur Illustration der kennzeichnenden Argumentationsmuster im ethischen Diskurs zum Cognitive Enhancement zu verstehen.