Afghanische Anthroponyme im Spiegel der Moderne – Ein Beitrag zur afghanischen Namenkunde (Teil 2)

  • Nasim Saber (Autor/in)

    Nasim Saber hat an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn Orient- und Asienwissenschaften studiert und 2008 mit dem BA abgeschlossen. Im Fachbereich "Religionen und Kulturen West- und Südasiens" hat er sich anschließend im Rahmen seiner MA-Arbeit unter dem Titel "Bāyazīd Anṣārī und sein religiöses Wirken" mit der Raušanīya-Bewegung befasst, die im heutigen Osten Afghanistans und im Norden Pakistans (mit dem Zentrum Waziristan) beheimatet war und als millenaristische und messianische Strömung gilt. Hauptfokus war dabei die auf Persisch verfasste und bisher wenig bekannte Schrift Ḥālnāma, deren zentrale Textstellen zum ersten Mal ins Deutsche übertragen und analysiert wurden. Seit Anfang 2014 promoviert der Autor zum Thema "Afghane und Afghanistan – eine begriffsgeschichtliche Untersuchung für die Zeit zwischen dem 6. und 16. Jahrhundert".

  • Siegfried Weber (Autor/in)

    Siegfried Weber war nach dem Studium der Ethnologie, Islamwissenschaften und Iranistik langjähriger Lehrbeauftragter für Neupersische Sprachen am Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg. Nach mehreren von der DFG geförderten Forschungsprojekten promovierte er an der Otto-Friedrich-Universität zu Bamberg über Persisch als Verwaltungssprache in Kaschmir während des 19. Jahrhundert. Von 2006–2009 war er als Dolmetscher und Delegierter für das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK, Genf) in Mazar-e Scharif und Kabul tätig, heute arbeitet er freiberuflich im Bereich des Interkulturellen Managements. 

Identifier (Artikel)

Abstract

Im ersten Teil unserer Artikelserie stellten wir fest, dass Namengebung im Allgemeinen ein sozialer Akt ist. Mithin spiegeln Namen Lebenswirklichkeiten. In Afghanistan ist dies ebenso vorauszusetzen. Gravierender Unterschied zu hiesigen Gegebenheiten ist, dass Beinamen kein allgemeingültiges Gut darstellen, aktuell aber aus administrativen Gründen gefordert werden. Im Folgenden beschäftigen wir uns zunächst mit den Rufnamen, danach geben wir einen Überblick über die Möglichkeiten der Beinamenkreation. 

نسیم صابر و زیگفرید وبر

در بخش اول این مقاله استدلال شد که نام‌گذاری در کلیت امر یک کنش اجتماعی است. در آینه‌ی این کنش واقعیات اجتماعی نمود پیدا می‌کنند. در افغانستان نیز همین حال حاکم است، با نظر به این ویژگی خاص، که در افغانستان الغاب اعتبار کلی ندارند، اما در شرایط فعلی به دلایل اداری و سازمانی رسمیت یافته و پشتیبانی می شوند. در ادامه بدوا به نام های کوچک می پردازیم و سپس نگاهی اجمالی به امکانات ساخت الغاب می‌افکنیم.

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Veröffentlicht
2016-10-17
Sprache
de