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Mit anderen Augen

Fremdes im interkulturellen Diskurs

  • Katrin Felgenhauer (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Das Phänomen des Fremden ist das exemplum crucis interkultureller Philosophie: An der Frage, ob Fremdes epistemisch anerkannt werden kann, scheiden sich die Theorien grundsätzlich in solche, die interkulturell sind und solche, die dies nicht sind. Helmuth Plessners Naturphilosophie kann als eine genuin interkulturelle Philosophie gelesen werden. Sein Ansatz an einer anschaulichen Grenze, die nur belebten Dingen zu eigen ist, erlaubt es, das Inter interkultureller Philosophie systematisch als Sphäre der Begegnung von Eigenem und Fremden zu thematisieren. Um dieser Grenze gewahr zu werden, müssen wir lernen, mit anderen Augen zu sehen. Hiermit verbindet Plessner einen Anspruch, der über den Disziplinbereich interkultureller Philosophie hinaus weist: Will Philosophie heute mehr sein, als eine rein akademische Disziplin, muss sie prinzipiell offen für Fremdes sein.

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