Zu den normativen Grundlagen der Psychiatrie aus anerkennungstheoretischer Perspektive

  • Lukas Iwer (Autor/in)

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Abstract

Axel Honneths Anerkennungstheorie gilt als eine der prominentesten Gesellschaftstheorien der Gegenwart. Zentral für sein Verständnis von Anerkennung ist deren doppelte Charakterisierung als transzendentale Voraussetzung von Freiheit sowie als empirisches, intersubjektives Phänomen. Diese Theorie wird hier für die Analyse von Anerkennungsverhältnissen in der Psychiatrie genutzt. Anknüpfend an Honneths Methode der normativen Rekonstruktion wird die Psychiatrie als spezifisch moderne Institution verstanden, die zur Verwirklichung der normativen Grundlagen moderner Gesellschaften beitragen kann. Als normativen Maßstab entwickelt Honneth ein auf Hegel aufbauendes Ideal sozialer Freiheit. Um eine solche Analyse der Psychiatrie zu konkretisieren, werden Kämpfe um Anerkennung in der Psychiatriegeschichte und Gegenwart skizziert. Abschließend wird das Potential von Honneths Theorie für die Psychiatrie kritisch diskutiert.

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Veröffentlicht
2022-08-02