Determinanten des Lokalen-Agenda-21-Erfolgs in Heidelberg
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Abstract
Unter dem Motto „Global denken – lokal handeln!“ wurde 1992 im Rahmen der UNO-Umweltkonferenz in Rio de Janeiro das Lokale-Agenda-21-Programm zur Verwirklichung nachhaltiger Entwicklungsziele beschlossen. Alle Kommunen sind seither dazu aufgerufen, neue Formen der Kooperation zwischen lokaler Verwaltung, Bürgerschaft und zivilgesellschaftlichen Organisationen anzuregen, mit dem Ziel, eine langfristige Nachhaltigkeitsstrategie für ihre Kommune zu entwickeln und dabei nachhaltige Entwicklungs- und Lernprozesse anzustoßen. Nach einer Boom-Periode zu Beginn der 2000er Jahre, in der es in zahlreichen deutschen Kommunen gelang, entsprechende Initiativen zu starten, zeigte sich bald, dass viele Städte und Gemeinden letztendlich überfordert waren, dieser ressourcenaufwendigen und komplexen Aufgabe dauerhaft gerecht zu werden. Dies wirft die Frage auf, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, um eine Lokale-Agenda-21-Strategie in eine Kommune langfristig umzusetzen. Wie am „Erfolgsfall“ der Stadt Heidelberg gezeigt werden kann, spielen hierfür neben günstigen strukturellen Gegebenheiten und institutionellen Vorkehrungen v. a. kooperationsorientierte Akteurskonstellationen und Interaktionsbeziehungen eine zentrale Rolle. Auf Basis halbstandardisierter Interviews mit zentralen Akteuren der Lokalen-Agenda-21 in Heidelberg lassen sich die komplexen Interaktionsbeziehungen zwischen Politik, Verwaltung und zivilgesellschaftlichen Akteuren nachzeichnen und Faktoren für einen langfristigen Agenda-Erfolg identifizieren.