Über die Zeitschrift

Das Nachrichtenblatt Arbeitskreis Unterwasserarchäologie verdankt seine Entstehung der im Verband der Landesarchäologen am 10.Mai 1993 in Bruchsal gegründeten Sektion für Unterwasserarchäologie. Die daraus resultierende Kommission für Unterwasserarchäologie nahm im Spätjahr 1993 ihre Arbeit auf.

Die Kommission, bestehend aus den Landesarchäologen der Bundesländer mit Küsten- und Binnengewässern, sowie Spezialisten mit entsprechendem Erfahrungshorizont, lud in der Folge 1994 rund 40 im Bereich der Unterwasserarchäologie arbeitende Kollegen nach Ingolstadt zu einem Symposium. In dessen Rahmen wurde der Arbeitskreis Unterwasserarchäologie begründet (Nachrbl. AKUWA 1, 1994, 1-2)

Die konstituierende Sitzung brachte zudem den Beschluss, ein Nachrichtenblatt herauszugeben.

Die Herausgeberschaft übernahm die Kommission, die Redaktion wurde zunächst getrennt in Nord und Süd durch das Landesamt in Schleswig und im Süden durch das Landesdenkmalamt, Dienstsitz Hemmenhofen betreut.

Die Beiträge befassten sich mit Nachrichten zu aktuellen Untersuchungen unter Wasser, Ausgrabungen und Neuentdeckungen. Die Vorträge des Symposiums wurden im Band 1 Archäologie unter Wasser, Arch. Inf. Baden-Württemberg 33, 1995, publiziert.

Die auf die konstituierende Sitzung folgenden Tagungen des Arbeitskreises in Schleswig/Roskilde (1995) und Mainz (1996) fanden ihren Niederschlag in den Heften 2 und 3 des Nachrichtenblattes, welches bis dato aus einfachen rückstichgehefteten, am Fotokopierer vervielfältigten Broschuren von 8 bis 18 Seiten Inhalt bestand.

Zur Tagung 1996 in Hemmenhofen am Bodensee wurde der Wunsch artikuliert, das Nachrichtenblatt inhaltlich auszuweiten, die Herstellung zu professionalisieren und die dadurch entstandenen Mehrkosten durch die anlässlich der Arbeitstagungen erhobenen Tagungsgebühren zu finanzieren.

Mit dem 4. Band erhielt das Nachrichtenblatt seine abgekürzte Benennung "NAU", in 2. Bedeutung zu verstehen auch als Kürzel NAU-tischer Begrifflichkeit.

Der Inhalt wurde erweitert und klarer untergliedert. Dem Tagungsbericht mit dem Tagungsprogramm folgten regional und chronologisch geordnet die im jeweiligen Jahr gehaltenen Vorträgen der Arbeitskreistagungen, ergänzt um Sonderthemen.

Kurzberichten, Nachrichten und einschlägigen Vereinen sowie in einigen Bänden auch Museen wurde ein eigenes Kapitel gewidmet, desgl. der Ausbildung zum Forschungstaucher und schließlich widmete sich einschlägigen Neuerscheinungen und Buchbesprechungen eine weitere Rubrik. Bisweilen wurden auch geografische oder thematische Schwerpunkte gebildet. Überdies bot NAU eine Plattform für die Ankündigung von Neuerscheinungen und Kongressen/Tagungen zur Unterwasserarchäologie   

Die nunmehr jetzt klebegebundene Broschur umfasste zwischen zumeist zwischen 100 und 120  Seiten, im Jahr 1999 gelang es zwei Bände im Jahr zu publizieren.

Die Reichweite des Blattes war enorm und erstreckte sich durch einen weit gestreuten Abonnentenkreis im Raum von Helsinki im Norden bis nach Rom im Süden. Die britischen Inseln waren in Beiträgen ebenso vertreten wie Frankreich, Sonderthemen befassten sich u. a. Einbäumen und Fischfanganlagen in Binnengewässern Süddeutschlands. Schwerpunkte bildeten die Küstengewässer der Ostsee sowie die Binnenseen und Verlandungsmoore ehemaliger Seen im Alpenvorland zwischen Österreich und Ostfrankreich mit ihren zahlreichen Pfahlbaustationen der Jungstein- und Bronzezeit.

Die Herausgeberschaft verblieb bei der Kommission, Satz, Layout und Herstellung übernahm der Janus-Verlag Freiburg.

Mit dem Jahre 2006 wurde die Finanzierung von den Tagungseinnahmen abgekoppelt. Stattdessen stellte der Landesverband einen Druckkostenzuschuss zur Verfügung. Der schon früh auf ca. 100 Abonnenten angewachsene Leserschaft und v. a. Inserenten von Archäologiefirmen und Museen sorgten für weiteren Mittelzufluss, so dass Buchbinder und Druckkosten gedeckt werden konnten.

Mit dem 18. Band des Nachrichtenblattes ging die Ära der gedruckten NAU-Version im Jahre 2019 zu Ende. Die digitale Renaissance des Nachrichtenblattes finden Sie auf diesen Seiten.

Freiburg, den 30-03-2025

Dr. J. Köninger