Anverwandelt. Die Antike in den römischen Zeichnungen und der Druckgraphik Maarten van Heemskercks
Identifier (Artikel)
Abstract
Maarten van Heemskercks (1498–1574) römische Zeichnungen im Kupferstichkabinett Berlin gelten in der Beschäftigung mit antiker Architektur und Skulptur als wichtige bildliche Quellen. Für viele der nach seiner Rückkehr entstandenen Druckgraphiken griff van Heemskerck wiederholt Motive aus seinem römischen Skizzenfundus auf, was zu deren enormer Verbreitung und lang andauernder Rezeption beitrug. In den ikonographisch komplexen Graphiken ging es nicht vorrangig um die topographisch und archäologisch korrekte Abbildung antiker Monumente. Vielmehr sind verschiedene Modi der Wieder- und Weiterverwendung auszumachen: Antike Bauwerke dienten als historisch verortbare Monumente, erzeugten in Variationen und Rekompositionen aber auch eine „antike Anmutung“, die in ihrer Ambivalenz neue Bedeutungsebenen öffnete. Van Heemskerck erschuf, ausgehend von der sorgfältigen Beobachtung des Vorhandenen in seinen Zeichnungen, eine neue, allgemeingültige Vorstellung von Antike, beglaubigt durch seine Signatur.
Statistiken

Lizenz

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International.




