Transformationen buddhistisch inspirierter Vorstellungen und Praktiken: Eine empirische Studie im Raum Berlin Der Artikel präsentiert die Ergebnisse einer auf Fragebogen gestützten Erhebung zum Buddhismus in Berlin, die die Autorinnen im Rahmen des DFG-Projektes „Sinnsuche – Coping – Streben nach Wohlgefühl. Transformationen buddhistisch inspirierter Vorstellungen und Praktiken in der deutschen Gegenwartsgesellschaft“ von Januar 2006 bis Juni 2006 durchgeführt haben. Als Grundlage für die Analyse der von ihnen erhobenen Daten werden zunächst unter dem Stichwort „postmoderne Spiritualitäten“ die Spezifika des gegenwärtigen religiösen Feldes, Überlegungen zu den analytischen Begriffen „Buddhismus“ und „Religion“ sowie die Parameter der Untersuchung vorgestellt. Im Anschluss daran legen sie die wichtigen Befunde ihrer Studie vor: Das Herzstück der Beschäftigung westlicher Praktizierender bilden meditative Praktiken, wobei die Anliegen, die sie an die Praxis knüpfen, als religiös zu identifizieren sind. Die Beschäftigung mit dem Buddhismus hat in der Wahrnehmung der befragten Akteure zahlreiche Auswirkungen auf ihre Lebensgestaltung. Ästhetische Interventionen spielen in der Praxis des westlichen Buddhismus eine elementare Rolle, und schließlich ist im Segment der buddhistischen Praxis im Westen ein ausgeprägter Trend zur Privatisierung von Religion zu beobachten. Basierend auf den theoretischen Überlegungen und Schlussfolgerungen der Analyse der Ergebnisse plädieren die Autorinnen in ihrem Resümee für eine stärkere Berücksichtigung relationaler Aspekte in der religionswissenschaftlichen Forschung.