Ein Experiment

Das Ablösen der Emulsionsschicht von Planfilmnegativen aus Celluloseacetat und -nitrat

Abstract

Die Bestände historischer Planfilmnegative auf Basis von Trägermaterialien aus Celluloseacetat und -nitrat der Multimedialen Sammlungen des Museums für Geschichte im Universalmuseum Joanneum in Graz weisen inzwischen teils starke Degradationsphänomene auf. Der autokatalytische Zerfallsprozess hat bei diesen Planfilmnegativen bereits begonnen. Dadurch ist die Lesbarkeit aktuell stark eingeschränkt und eine sinnvolle Digitalisierung des Bildinhalts nicht mehr möglich. Auf der Suche nach  einer nachhaltigen Lösung zum Erhalt der Negative sollte das Separieren der Fotoemulsionsschichten von den Trägermaterialien Celluloseacetat und -nitrat getestet werden, da deren Erhalt bisher nicht möglich ist. Es galt experimentell zu überprüfen, ob das in der Literatur beschriebene Ablösen der Fotoemulsionsschichten der Planfilmnegative für die hauseigenen Sammlungen ein geeignetes Massenrestaurierungsverfahren darstellt. Da dieses Verfahren – zumindest im europäischen Raum – noch keine bzw. nur geringe Beachtung gefunden hat, soll das nachfolgende Bearbeitungsprotokoll als Anregung zum weiteren Erfahrungsaustausch dienen.