Informationsimmune Unbestimmtheit. Bemerkungen und Abschweifungen zu einer klaffenden Wunde der theoretischen Philosophie

  • Andreas Kemmerling (Autor/in)
    Universität Heidelberg Philosophisches Seminar

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Abstract

Unbestimmtheitsphänomene verschiedener Art sind für viele wissenschaftliche Disziplinen eine theoretische und methodologische Herausforderung. Für die theoretische Philosophie hat sich eine verbreitete Art begrifflicher Unbestimmtheit als besonders schwerwiegend erwiesen. Viele Begriffe des Alltags und der Wissenschaften lassen Grenzfälle zu, in denen sie weder zutreffen noch nicht zutreffen. Solche Grenzfall-Unbestimmtheit ist durch hinzukommende Information nicht zu beseitigen. In der Praxis lassen sich daraus resultierende Probleme umgehen. Das theoretische Problem hingegen, wie die Verwendung solcher Begriffe rational sein kann, ist trotz enormer Forschungsanstrengungen ungelöst. Informationsimmune Unbestimmtheit bringt für viele Kernbereiche der theoretischen Philosophie grundlegende Probleme mit sich. Die Standardkonzeption dessen, was überhaupt ein Begriff ist und welches die Aufgaben, Arbeitsweisen und Leistungsmöglichkeiten theoretischer Philosophie sind, ist ins Wanken geraten.

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Veröffentlicht
2012-07-25
Rubrik
Sprache
de
Akademisches Fachgebiet und Untergebiete
Philosophie, Analytische Philosophie, Theoretische Philosophie
Forschungsansatz, -methode oder -verfahren
analytische Philosophie
Schlagworte
Grenzfall, Logik, Rationalitätstheorie, Sorites-Paradox, Unbestimmtheit, unscharfe Begriffe, theoretische Philosophie, Vagheit,