Solitaires prospères ou membres d’un petit groupe influent? Les favoris et les factions à la cour royale

  • Djro Bilestone Roméo Kouamenan (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

In der höfischen Gesellschaft Westeuropas im Mittelalter wurden Erfolg oder Misserfolg der Höflinge von Gruppen bestimmt. Eine Partei konnte allerdings nur dann entstehen und überdauern, wenn sie sich nicht nur auf Verwandtschaft, sondern auch auf Freundschaft, die auf Vertrauen basierte, sowie auf Patronage, die auf Gunst beruhte, stützte. Folglich entwickeln sich im Kampf um die Macht Strategien, um Position zu beziehen oder sich zu verteidigen, stets im Zusammenhang mit dem Einfluss, über den Gruppen verfügen. Höflinge, die in der ersten Reihe stehen – die Favoriten und die Führer der Opposition – dürfen deshalb nicht ohne ihre Netzwerke betrachtet werden. Darüber hinaus unterliegen die Parteien am Hof einem dynamischen Prozess. Sie sind nicht starr, da die persönlichen Interessen der einzelnen Mitglieder Vorrang vor den abstrakten politischen Zielen der Gruppe genießen. Diese Durchlässigkeit der Netzwerke ist nicht etwa eine Schwäche, vielmehr ist sie, dank ihrer Reform- und Anpassungsfähigkeit, maßgeblich für die Stabilität und die Stärke der Parteien am Hof.

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Veröffentlicht
2024-01-31
Rubrik
Sprache
fr