Interkulturelles Philosophieren als reflexives Üben

Überlegungen zu hermeneutischen Problemen in asymmetrischen Konstellationen

  • Ruben Pfizenmaier (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Ausgangspunkt des Aufsatzes ist das grundsätzliche Erfordernis, in interkulturellen Begegnungen den eigenen Standpunkt in Frage zu stellen und kulturelle und historische Prägungen kritisch in den Blick nehmen zu können. Der Aufsatz geht dabei und mit u.a. Humboldt und Nietzsche von der formenden Wirkung der eigenen Sprache aus und hebt besonders hervor, dass sich interkulturelles Philosophieren in den meisten Fällen in asymmetrischen Konstellationen vollzieht, die den Einsatz klarer Oppositionen für das Verstehen problematisch machen. Damit interkulturelles Philosophieren in einem starken Sinne zu einer „Dekonstruktion von Außen“ (Jullien) werden kann, schlägt der Aufsatz vor, interkulturelles Philosophieren als Übungspraxis zu verstehen. Im Anschluss an Rolf Elberfelds transformative Phänomenologie wird eine Beschreibung von Effekten des Übens erarbeitet, die das Üben nicht auf Gewöhnung und Habitualisierung reduziert, sondern die Möglichkeit einer Form des Übens als Medium kritischer Selbstreflexion erforscht.

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