Solidarität, Ausgleich und kosmopolitische Weltphilosophie nach Max Scheler

  • Evrim Kutlu (Autor/in)

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Abstract

Max Scheler beschäftigte sich schon früh mit interkulturellen Gedanken. Er beschreibt mit besonderer Dringlichkeit die Vielfalt und Relativität von Wertesystemen, Wissensformen, Strukturen des Geistes, Weltanschauungen, Kulturen und religiösen Überzeugungen und macht vor allem die gegenseitige Bedürftigkeit der einseitigen philosophischen Weltbilder deutlich. Der vorliegende Beitrag konzentriert sich auf zwei wesentliche interkulturelle Orientierungen in Schelers Philosophie: sein Konzept der „Solidarität“ und insbesondere seine Lehre vom „Weltalter des Ausgleichs“. In seiner Spätphilosophie vertritt Scheler eine Geschichtsauffassung, nach der die unterschiedlichen „Selbst-, Welt- und Gottesauffassungen der großen Kulturkreise, vor allem Asiens und Europas“, neben anderen nationalen Unterschieden, miteinander harmonieren, sich gegenseitig befruchten und zunehmend ausgleichen werden. In diesem Artikel stelle ich die Potentiale der Schelerschen Philosophie vor, die für die Begründung und das Verständnis einer interkulturellen Philosophie fruchtbar gemacht werden können.

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