Über die Genese von Empathie als direkter Wahrnehmung fremdpsychischer Zustände. Ein Blick auf das Verhältnis von Simulation, Inferenz und direkte soziale Wahrnehmung

  • Philipp Schmidt (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Der Beitrag thematisiert das Verhältnis von Simulation, Anwendung von theoretischem Hintergrundwissen, Inferenz, Interaktion und direkter sozialer Wahrnehmung im Kontext der Theorie der sozialen Kognition. Die vorgestellte fiktive Fallstudie soll zeigen, dass Erfahrungen möglich sind, die zwar statisch-phänomenologisch als direktes Fremdverstehen zu beschreiben sind, allerdings auf vorherigen Prozessen der Simulation, Anwendung von Wissen und Inferenz beruhen. Dabei wird argumentiert, dass diese mögliche Vorbedingung von direkter Wahrnehmung durch Simulation und Inferenz nicht die Ursprünglichkeitsthese von DSP, wonach Fremdwahrnehmung zumindest partiell ursprünglich direkt erfolgt, unterminiert. Vor diesem Hintergrund wird verdeutlicht, dass die statische Phänomenologie nicht ausreicht, um das phänomenale Wesen der Fremdwahrnehmung zu bestimmen, sondern dass eine genetisch-phänomenologische Untersuchung unabdingbar ist.

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Veröffentlicht
2018-05-29
Sprache
de