Francesco Bianchini and Giovanni Battista Piranesi: pictorial strategy for animating the past

  • Susan M. Dixon (Autor/in)

Abstract

Einer der großen Drucke in Francesco Bianchinis La storia universale provata coi monumenti, e figurata con simboli de gli antichi (1697) verwendet eine höchst ungewöhnliche Methode zur Darstellung eines antiken Artefakts. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Stein- und Metallgegenständen in einer zweikammerigen Vase. Bianchini veränderte die traditionellen grafischen Konventionen von Maßstab, Perspektive und Schattierung, sodass die Wahrnehmung des Betrachters verunsichert wurde und der Eindruck entstand, die Objekte seien in Bewegung. Bianchini glaubte, dass das Artefakt in einem prähistorischen Ritual verwendet wurde, bei dem die Teile während einer mystischen Zeremonie zum Gedenken an die Sintflut durcheinandergewürfelt wurden, und seine Illustration sollte die Erfahrung dieses Rituals vermitteln.


Der Grafiker Giovanni Battista Piranesi aus dem 18. Jahrhundert ist bekannt für seine fantasievollen und vielfältigen Methoden, die Vergangenheit darzustellen. Ich gehe davon aus, dass Bianchinis Druck Piranesi als Vorlage diente, um antike Fundstücke auf lebendige Weise darzustellen. Insbesondere in den Illustrationen von Sarkophagen in Antichità Romane (1756) übernahm Piranesi Bianchinis bildliche Besonderheiten. Dadurch wird der Betrachter gezwungen, seine Wahrnehmung der Objekte so anzupassen und neu zu fokussieren, dass ihre kulturelle Bedeutung zum Leben erweckt wird.

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Sprache
de
Schlagworte
Bianchini, Francesco, Piranesi, Giovanni Battista, Römerzeit, Archäologie, Illustration, Funde, Ritual