„Musen und Grazien“ - Die Philologin und Übersetzerin Anne Le Fèvre-Dacier (1647-1720)

  • Angelika Lozar (Autor/in)

Abstract

In ihrem Beitrag "Musen und Grazien - die Philologin und Übersetzerin Anne Dacier (1647-1720)" stellt Angelika Lozar Biographie und Lebenswerk Anne Daciers vor, die sich durch zahlreiche Editionen und Übersetzungen griechischer und lateinischer Autoren, vor allem aber der Epen Homers einen Namen gemacht hat, die auch nach dem Urteil der modernen Forschung zur Homerrezeption noch immer zu den bedeutendsten Homerübersetzungen des 18. Jahrhunderts zählen. Abgesehen von der zeitgenössisch ungewöhnlichen Tatsache, dass Anne Dacier sich als Frau auf einem wissenschaftlichen Gebiet hervorgetan hat, das nach damaligen Bildungsvorstellungen ausschließlich den Männern vorbehalten war, so verdient ihre Leistung auch heute noch deshalb Anerkennung, weil sie mit ihrer - äußerst umstrittenen -  Grundsatzentscheidung, antike Dichtung in Prosa wiederzugeben, durchaus als wegweisend gelten dürfte.

Mit dem Artikel soll eine kleine Reihe zu historischen Frauengestalten und ihrem auch bildungsgeschichtlich bedeutsamen Verhältnis zur Klassischen Antike eröffnet werden, in der in einem zweiten Beitrag Annette von Droste-Hülshoff als Vergilübersetzerin und im dritten Teil Elisabeth von Österreich als Verfasserin altgriechischer Dichtung vorgestellt werden sollen.

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Veröffentlicht
2017-03-06
Sprache
de