Aut Caesar aut nihil? - Der Lateinunterricht im Wandel am Beispiel der Caesar- Lektüre

  • Stefan Kipf (Autor/in)

Abstract

Caesar nimmt in der Geschichte des Lateinunterrichts eine einzigartige Stellung ein: Wohl kein anderer Autor wurde und wird als der "römischste Römer" mit dem Lateinunterricht so identifiziert, dass beide wie selbstverständlich zusammenzugehören scheinen. In der Tat hat Caesar jedoch nicht nur Spracherwerb und Lektürepraxis, sondern darüberhinaus auch das Erscheinungsbild des gesamten Lateinunterrichts geprägt. Mit Sicherheit ist es vor allem der jahrzehntelangen Praxis der Caesar-Lektüre zu danken, dass auch heute noch mit dem Lateinischen zuallererst grammatischer Drill und militärische Taten, weniger Dichtung oder Philosophie identifiziert werden. Der Eindruck trügt nicht, als bündelten sich in der Lektüre des Bellum Gallicum wie in einem Brennglas alle wichtigen formalen und inhaltlichen Ziele, Fachleistungen und Wandlungen des Lateinunterrichts im Laufe seiner Geschichte. Am Beispiel der Caesar-Lektüre spürt der Vortrag diesen Wandlungen nach und schlägt dabei einen Bogen vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

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Veröffentlicht
2017-03-06
Sprache
de