Jenseits von Petron und Apuleius: Die Acta Pauli et Theclae als Romanlektüre in der 11. Klasse

  • Bernd Linke (Autor/in)

Abstract

In seinem Beitrag „Jenseits von Petron und Apuleius: Die Acta Pauli et Theclae als Romanlektüre in der 11. Klasse“ widmet sich Bernd Linke Überlegungen zu einer nicht unproblematischen „bedingten Vorgabe“ des Berliner Rahmenplans für das Fach Latein in der Gymnasialen Oberstufe, in der 11. Jahrgangsstufe einen „antiken Roman“ zu behandeln. Abgesehen davon, dass schon die Wahl dieses für die Antike umstrittenen literarischen Genres bestimmte aus literarhistorischer Perspektive zumindest fragwürdig sein dürft, weist Linke mit Recht auf das Problem einer angemessenen Textauswahl hin, das sich angesichts der überlieferten ‚Romane‘ (Alexander-Roman, Metamorphosen, Apollonios-Roman etc.) unweigerlich stellt, da diese Texte sowohl in sprachlicher Hinsicht als auch inhaltlich und von ihrem Umfang her sich als weitgehend ungeeignet für eine Lektüre in der 11. Jahrgangsstufe erweisen, in der – zumindest in Berlin – nicht selten Schülerinnen und Schüler gemeinsam unterrichtet werden, die aufgrund ihres unterschiedlichen Beginns mit der lateinischen Sprache (L2 oder L3) nicht dieselben Voraussetzungen einbringen.

In den spätantiken Acta Pauli et Theclae, die von dem wundersamen Schicksal der Heiligen Thekla handeln, bietet sich, wie der Autor überzeugend nachweist, aus verschiedenen Gründen, die in dem Beitrag ausgeführt werden, eine sinnvolle Alternative zu den überlieferten heidnisch-antiken Romanen. Bereitgestellt wird ferner der bisher schwer zugängliche Text des Werks, den Linke auf der Grundlage der griechisch-lateinischen Überlieferung erstmalig für den Unterrichtsgebrauch ediert hat. Abgerundet wird der Beitrag durch eine Auswertung der von Linke durchgeführten Unterrichtsreihe zum Thecla-Roman sowie weiterführendes Material.

 

Anhang 1 - 3

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Zusätzliche Inhalte

Veröffentlicht
2017-03-06
Sprache
de