Bildungsziele im Wandel der Zeiten - und worauf soll es jetzt hinaus? Eine nüchterne Standortbestimmung, auch für Latein und Griechisch
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Abstract
Manfred Fuhrmann bietet einen wertvollen Beitrag zur aktuellen Bildungsdebatte, in der nicht mehr nur „auf Fortschritt durch Traditionsverzicht“ gedrängt wird, sondern sich auch wieder Stimmen erheben, die eine Hinwendung zu geistigen Orientierungspunkten fordern. Zur Gewinnung solcher Orientierung wendet sich Fuhrmann der europäischen Bildungstradition zu, indem er die Charakteristika dreier Epochen entfaltet, die „den Lehrplan Europas tief und nachhaltig geprägt haben“, der Karolingischen Renaissance, der Reformation und der Weimarer Klassik. Fuhrmann beschränkt sich jedoch nicht allein auf eine bildungshistorische Analyse, sondern zieht seine Befunde zur konzisen Verdeutlichung der gegenwärtigen Situation im Bildungswesen heran, die für ihn durch die Vernachlässigung „der integrierenden Kraft überindividueller Sinnzusammenhänge“ gekennzeichnet ist. Fuhrmann belässt es jedoch nicht bei einer bloß resignativen Kulturkritik, sondern entwirft eigene Vorschläge, die nicht auf eine Restauration des traditionellen christlichen oder humanistischen Kanons hinauslaufen, sondern Orientierung durch eine Besinnung auf die gemeinsame europäische Kulturtradition zu gewinnen suchen.Statistiken
Veröffentlicht
2017-03-06
Rubrik
Sprache
de