Hinter der silbernen Maske.Ein niederländisch-deutsches Forschungsprojekt zu Fragen antiker Herstellungstechniken an römischen Reiterhelmen des 1. Jahrhunderts n. Chr. aus Nijmegen / NL und Xanten / D
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Abstract
Römische Reiterhelme mit Gesichtsmasken gehören zu den seltenen Funden antiker Militärausrüstung. Im Rahmen eines deutsch-niederländischen Gemeinschaftsprojekts 2006/2007 wurden nun neun Helme des 1. und 2. Jhs. n. Chr. aus den Sammlungen des Museums Het Valkhof in Nijmegen, des LVR – Römermuseums Xanten und des LVR – Landesmuseums Bonn umfassend analysiert. Zum Verständnis der historischen Techniken wurden außerdem verschiedene Experimente und Rekonstruktionsversuche durchgeführt. Die Auswertung sämtlicher Untersuchungen ergab, dass die Helme aus offenbar mehrlagigen Eisenblechen geschmiedet und mit einem in Teilen noch erhaltenen dünnen Silberblech überzogen sind. Bei vier Helmen zeigen die Außenseiten der Hinterhauptkalotten noch Reste aufwändig gearbeiteter Flechtbandverzierungen aus Pferdehaaren. Für die Montagen der Silberbleche auf den Gesichtsmasken und des textilen Überzugs konnte die Verwendung eines mehrkomponentigen Klebemittels nachgewiesen werden.