Archives

2023

Sediment
No. 32 (2023)

30 Years of ZADIK

Published on the occasion of the 30th anniversary of the ZADIK, sediment 32 focuses on the archive’s own history and holdings, the contexts to art, and diversity in the art market: The milestones guide the reader through three decades of ZADIK’s history. Interviews with the former directors and chairpersons of the ZADIK, as well as statements by individuals associated with the archive provide in-depth insights. The documentation of the anniversary exhibition and the artistic research project of Kollektiv ZOO reveal the (art) histories surrounding exhibits from the ZADIK archives. The guest article offers current and future perspectives on art market studies and critically reflects on the discipline.

2020

Sediment
No. 31 (2020)

5 years of Avantgarde: Helmut Rywelskis art intermedia, Cologne 1967-1972

The Cologne gallerist Helmut Rywelski caused a furor between 1967 and 1972 with his art intermedia gallery and his critique of the commercial art world. Many spectacular actions, including Wolf Vostell’s “Ruhender Verkehr” (1969), an Opel Kapitän enclosed in concrete, or Jörg Immendorff’s “Für alle Liebenden der Welt” (1967) remain unforgettable. Rywelski represented art “in and between all media,” during an era when public life was increasingly falling under the spell of various media. He was especially concerned with socially engaged, critical, and political art, such as that being made by H. P. Alvermann, Joseph Beuys, and Lil Picard, and while he himself was part of the new art market, he at the same time strived against it, until, after five years, acknowledging the inexorable monetarization of the commercial art world, he gave up his gallery and began working as a journalist again.

 

2019

Sediment
No. 30 (2019)

Klaus Honnef. Von der Konzeptkunst zur Fotografie / From Conceptual Art to Photography
Klaus Honnefs Lebensleistung, dokumentiert in seinem 2012 dem ZADIK übergebenen Archiv und zusammengefasst in diesem Heft, ist geprägt von Premieren und Superlativen. Für das 1968 von ihm mitbegründete und geleitete Zentrum für aktuelle Kunst – Gegenverkehr in Aachen ersann er ein multimediales Konzept und gab dort Gerhard Richter (1969) und Lawrence Weiner (1970) ihre ersten Einzelausstellungen jenseits der kommerziellen Galerienszene. Mit Umwelt Akzente – Die Expansion der Kunst, Monschau 1970, schuf er den Prototyp für Ausstellungen im (städtischen) Außenraum. Als Geschäftsführer des Westfälischen Kunstvereins in Münster (1970-1974) verhalf er Douglas Huebler (1972), Sigmar Polke, Jörg Immendorff (1973) und Christian Boltanski (1974) zu ihren erste Einzelsausstellungspremieren in einer öffentlichen Ausstellungsinstitution und Hanne Darboven (1971) mit 4.500 qm zur flächenmäßig größten Schau ihrer Karriere verhalf. Zur documenta 5 (1972) bestellte ihn Harald Szeemann gemeinsam mit Konrad Fischer zu Kuratoren für die Konzeptkunst in der Sektion Idee + Idee/Licht. Für die documenta 6 (1977) entwarf er das Medienkonzept und übernahm zusammen mit Evelyn Weiss und Gabriele Honnef-Harling die beiden Abteilungen Malerei und Fotografie, worin er die Fotografie erstmals als eigenständiges künstlerisches Ausdrucksmittel vorstellte, eine Erkenntnis, die er bei der Arbeit an der ersten Retrospektive von Bernd und Hilla Becher gewonnen hatte, 1975 am Rheinischen Landesmuseum Bonn. Honnef prägte die Begriffe Autorenfotografie, Analytische Malerei und Inszenierte Fotografie, und viele künstlerische Erscheinungsformen, die erst später – manche erst in jüngster Zeit – ihre kanonischen Bezeichnungen erhielten, erfuhren bei ihm ihre erste Würdigung. Er hat zahlreiche Bücher geschrieben, darunter das erste Buch über Concept Art (1971), sowie Kunst der Gegenwart (1988) und Andy Warhol (1989), zwei Weltbestseller, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden, und unzählige Artikel in Fachzeitschriften, Tages- und Wochenzeitungen. Unter seinen Ehrungen ragen heraus seine Honorarprofessur an der Kunsthochschule Kassel, seine Ernennung zum Chevalier de l´ordre des arts et des lettres durch die Republik Frankreich und der Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie.