Bd. 48 (2004): Oliver Landolt: Der Finanzhaushalt der Stadt Schaffhausen im Spätmittelalter
Ausbildung und Entwicklung des Finanzhaushalts der spätmittelalterlichen Stadt Schaffhausen stehen im Mittelpunkt der Untersuchung. Die überlieferten Stadtrechnungen dokumentieren in ausführlicher Form den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Alltag in einer spätmittelalterlichen Stadt. Berücksichtigung finden die vereinzelt erhaltenen Rechnungen der durch den Stadtrat schon im Laufe des Spätmittelalters über Pfleger kontrollierten Finanzhaushalte der einzelnen Fürsorgeinstitutionen (Heiliggeistspital, Leprosorium, Spendamt, Elendenherberge) wie auch einzelner Kirchen und Kapellen. Diese Sonder- bzw. Nebenhaushalte spielten eine große Rolle in verschiedenen Bereichen des kommunalen Lebens. Daneben sind auch die Zünfte und Gesellschaften nach Einführung der sogenannten Zunftverfassung in Schaffhausen im Jahre 1411 als organisationelle Einheiten von Bedeutung; wesentliche Aufgaben innerhalb des städtischen Gemeinwesens wurden durch sie übernommen und trugen auf diese Weise zu einer Entlastung des städtischen Finanzhaushalts bei.