Auf dem Weg von oder nach Hallstatt?

Neue Forschungen zur Rolle der hallstattzeitlichen Seeufersiedlung in Traunkirchen (Bez. Gmunden / AT)

  • Peter Trebsche (Autor/in)
  • Helena Seidl da Fonseca (Autor/in)
  • Markus Staudt (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Auf dem Weg von oder nach Hallstatt? Neue Forschungen zur Rolle der hallstattzeitlichen Seeufersiedlung in Traunkirchen (Bez. Gmunden / AT)
Auf einer Halbinsel des Traunsees befindet sich die einzige bekannte Seeufersiedlung der Hallstattzeit in Österreich. Aufgrund der verkehrsgeografischen Lage sowie von Grab- und Siedlungsfunden wird seit Langem eine Funktion im Handel mit dem Salz aus der Saline von Hallstatt vermutet, die sich rund 33 km südlich von Traunkirchen befindet. Mittels minimalinvasiver Prospektionen unter Wasser und an Land gelang es in den Jahren 2020 und 2021, die Ausdehnung und Mächtigkeit der ältereisenzeitlichen Siedlungsschichten in Traunkirchen und ihre exakte Datierung zu klären. Durch die Bohrungen lässt sich eine ehemalige Bucht des Traunsees nachweisen, die einen idealen natürlichen Hafen an der Spitze der exponierten Halbinsel bot. Aufgrund der neuen Prospektionsergebnisse und umfangreicher Recherchen zeichnet sich ab, dass Traunkirchen seine Bedeutung während der Hallstattzeit nicht primär als Umschlagplatz im Salztransport, sondern vielmehr als Ausgangspunkt für die Versorgung der Saline mit Lebensmitteln und als Basis für die Lastenträger, Säumer oder Bootsleute erlangte.

Statistiken

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Veröffentlicht
2023-09-19
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Oberösterreich, Hallstattzeit, Seeufersiedlung, Salzhandel, Bohrprospektion