Caching and retooling in Potočka zijalka (Slovenia). Implications for Late Aurignacian land use strategies
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Abstract
Die hochalpine Höhlenfundstelle Potočka zijalka in Slowenien ist schon lange für ihre große Sammlung spätaurignacienzeitlicher Knochenspitzen mit massiver Basis (Typ Lautsch, Mladeč oder Olševa) bekannt. Sowohl die Funktion als auch die kulturelle Zuweisung des Fundortes wurden nach den ersten offiziellen Grabungen im Jahr 1928 immer wieder diskutiert. Die vorliegende Studie beschreibt zunächst die unterschiedlichen Bruchmuster der Knochenspitzen aus Potočka zijalka. Die daran anschließende räumliche Analyse legt nahe, dass im vorderen Teil der Höhle primär die Reparatur von Waffen erfolgte, während Knochenspitzen im hinteren Teil vor allem bevorratet wurden. Ein Abgleich mit anderen ost- und mitteleuropäischen Fundplätzen des älteren und jüngeren Aurignacien zeigt, dass vergleichbare Verhältnisse immer wieder zu erkennen, aber auch nur kurzzeitig genutzte Höhlenfundstellen vorhanden sind. Anhand der Nutzungsweise der Knochenspitzen und der Organisation mancher Fundorte lässt sich nachweisen, dass die Hochgebirgsregionen der östlichen Alpen durch den frühen modernen Menschen viel regelmäßiger aufgesucht wurden als bisher zumeist erwartet.