Krieger, dicke Vögel und gehörnte Pferde? Ein Sattelbeschlag aus Mitino (obl. Kaliningrad)

  • Konstantin Skvorzov (Autor/in)
  • Alexandra Pesch (Autor/in)

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Abstract

Im Rahmen großflächiger Ausgrabungen auf dem russischen Gräberfeld Mitino bei Kaliningrad wurden Fragmente eines bisher einzigartigen, pressblechverzierten Pferdesattels geborgen. Seine Figuren und Muster datieren ihn gemeinsam mit Beifunden aus derselben Bestattung in die Völkerwanderungszeit. Gute Parallelen kennen die Stempel vorwiegend aus dem skandinavischen Raum. Hier finden sich Vorbilder für all seine Darstellungen. Die Bilder belegen aber nicht nur lose, zufällige Kontakte zwischen diesen Regionen. Als lokale Rezeption fremder Einflüsse sind sie auch ein Zeichen kultureller, vielleicht sogar politischer Verbindungen und Ausdruck des Wunsches nach internationalen Beziehungen. So zeugt der Sattel aus Mitino gemeinsam mit anderen Funden wie etwa litauischen Trinkhornbeschlägen davon, dass bereits in der Mitte des ersten Jahrtausends die Regionen um die Ostsee kulturell zusammenwuchsen.

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Veröffentlicht
2016-02-18
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Russland, Baltikum, Frühmittelalter, Kunst, Pferdesattel, Pressblech, Brakteaten, Trinkhorn