Ars emblematica – ein spätmittelalterlicher Holzteller aus Elbląg/Elbing

  • Grażyna Nawrolska (Autor/in)
  • Krzysztof Wachowski (Autor/in)
  • Jacek Witkowski (Autor/in)

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Abstract

Ein bemalter, spätmittelalterlicher Holzteller, der in der Hansestadt Elbląg (woj. warmińsko-mazurskie) ausgegraben wurde, stellt ein einzigartiges Exemplar seiner Gattung in Europa dar. Eine geschnitzte und mit schwarzer Farbe bemalte Szene zeigt einen Streit zwischen Tricktrack-Spielern. Ähnliche Szenen, die böse Charaktere darstellen, waren in der westlichen mittelalterlichen Kunst verbreitet. Meist gehörten sie zur Ikonographie des Jüngsten Gerichts, der Zehn Gebote oder der Sieben Todsünden. Im östlichen Mitteleuropa erschienen solche moralisierenden Darstellungen meist auf Ofenkacheln. Eines der am weitesten verbreiteten Motive ist ein Streit, bei dem sich die beiden Kontrahenden »an den Haaren reißen«. Aus stilistischen Gründen kann der untersuchte Teller in die Mitte des 14. Jahrhunderts datiert werden. Anhand des Dekors ist wohl eine Herstellung in den Niederlanden anzunehmen.

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Veröffentlicht
2016-01-11
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Mittelalter, Polen, Ritterorden, Hansestadt, Malerei, Teller