Balneum, Horreum, Granarium – zur Interpretation eines Gebäudes in Rannersdorf (Steiermark)
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Abstract
Ausgrabungen im Südosten der Provinz Noricum erbrachten den außergewöhnlichen Grundriss eines axialsymmetrisch ausgerichteten Gebäudes mit zentralem Oktogon. Der Bau, der in seiner ersten Phase als Badeanlage zu deuten sein dürfte, wurde später zu einem Getreidespeicher umgebaut. Die Errichtung solcher Horrea in der Spätantike konnte bereits in mehreren Landgütern nachgewiesen werden, und eine Verbindung mit der annona militaris wurde vermutet. Für die Provinz Noricum stellt der Befund eine Besonderheit dar, da bisher noch keine vergleichbaren Anlagen bekannt waren – aber auch überregional gesehen stellt der Bau aufgrund des ungewöhnlichen Grundrisses ein bemerkenswertes Beispiel spätantiker Architektur in den Nordprovinzen dar.
Statistiken
Veröffentlicht
2016-02-18
Rubrik
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Österreich, Noricum, Römische Kaiserzeit, Spätantike, Horreum, Badegebäude