Das keramische Fundmaterial aus der kaiserzeitlichen Siedlung »Uttumer Escher« (Gde. Krummhörn, Lkr. Aurich) – Typologie und Analyse organisch gemagerter Ware
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Abstract
Die Analyse der Keramik von der Siedlungsstelle Uttumer Escher ist Teil eines DFG-geförderten Projektes, bei dem alle ufernahen Fundkomplexe der unteren Weser und der unteren Ems aus der römischen Kaiserzeit in Hinblick auf eine mögliche Funktion als Landeplatz untersucht werden. Die Keramik vom Uttumer Escher fiel dabei durch den ungewöhnlich hohen Anteil organisch gemagerter Keramik auf, der auf eine Produktionsvariante verweist, die schon von einigen gleichzeitigen Siedlungen beiderseits der Ems bekannt ist. Zur genaueren Untersuchung dieser zeitlich eng begrenzten, regionalen Herstellungstradition wurden typologische Vergleiche und Keramikanalysen durchgeführt, die den bereits vermuteten produktionstechnischen Sonderweg bei dieser Warenart bestätigt haben. Auch im niederländischen Siedlungsgebiet ist diese Keramik vielfach belegt, wird aber etwas abweichend datiert. Ein kritischer Vergleich der Datierungsgrundlagen der einzelnen Fundplätze beider Länder führte jedoch dazu, dass es sich durchaus um ein gleichzeitiges Phänomen handeln könnte, das mit der Notwendigkeit, kalkhaltige Tone mit speziellen Magerungen zu verarbeiten, erklärt werden kann.