Die steinzeitlichen Oberflächenfunde von Ahlendorf (Saale-Holzland-Kreis)
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Abstract
Der Oberflächenfundplatz Ahlendorf nimmt seit etwa 60 Jahren eine wichtige Stellung im mitteldeutschen Magdalénien ein. Gut 4000 Steinartefakte wurden hier geborgen. Charakteristisch ist eine klingen- und lamellenbasierte Grundproduktion, wie sie für das Magdalénien typisch ist. Dies wird sowohl durch die Grundformnutzung als auch durch die Kerne belegt. Die Artefakte geben Hinweise auf die primäre Verwendung der direkten weichen Schlagtechnik. Eine eindeutige Zuordnung sowohl zur Nebraer Gruppe als auch zum Inventartyp Saaleck ist nicht möglich. Stattdessen erscheint das Inventar mehr wie eine Vermischung beider Gruppen. Spätere und frühere Einordnungen sind nach aktuellem Kenntnisstand gänzlich auszuschließen. Sowohl die Zwischenstellung des Inventars als auch eine auffällige Größenselektion bei den Artefakten machen weitere Forschung zu dem Fundplatz nötig.