"Mönchskeramik" aus Kloster Hirsau im Schwarzwald
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Abstract
Im St. Aurelius- wie im benachbarten St. Peter und Paul-Kloster in Hirsau (Stadt Calw, Baden-Württemberg) kamen bei archäologischen Untersuchungen der letzten Jahrzehnte zahlreiche Gefäß- und Ofenkeramikfunde zum Vorschein, deren Scherbenbeschaffenheit jener derzeitgleichen Dachziegel entspricht. Sie datieren überwiegend (ausschließlich?) ins hohe Mittelalter. Da der Bedarf an »harten« Dachdeckungsmaterialien in jedem größeren Konvent beträchtlich war, ist von der Existenz klostereigener Ziegelhütten auszugehen. Die identische Beschaffenheit von Bau- und Gefäßkeramik sowie die Beobachtung, dass ein Teil der letzteren gänzlich ohne Zuhilfenahme einer Töpferscheibe erfolgte, werden hier als Hinweise auf die fallweise Anfertigung von gerade unmittelbar benötigten Behältern oder Ofenkacheln durch Ziegler gewertet.